Im Hospizpark haben sich besondere Bewohner niedergelassen. Eine Igelmutter mit drei Jungtieren hat hier ein sicheres Zuhause gefunden. Die noch kleinen Igel werden von den Schwestern des Hospizes fürsorglich gefüttert, damit sie kräftig genug sind, um den Winter gut zu überstehen.
Den Anfang machte Schwester Annekathrin, die nicht nur für unsere Bewohner ein großes Herz hat, sondern auch für die Tiere. Mit ihrem aufmerksamen Blick entdeckte sie vor einigen Wochen beim Füttern der Vögel einen Igel auf der Wiese neben dem Vogelhaus. Spontan stellte sie zwei Schalen Katzenfutter bereit und legte damit den Grundstein für unsere kleine Igelgeschichte.
Wenige Tage später tauchten zwei winzige Igelbabys auf, die sich neugierig in der Futterschale niederließen. Sie wogen kaum hundert Gramm, doch um den Winter zu überstehen, benötigen Igel mindestens ein halbes Kilo Gewicht. Von da an wurde jeden Abend gefüttert. Auf dem Speiseplan stehen Katzenfutter, Soldatenfliegenlarven und ein bis zweimal in der Woche ungesalzenes Rührei, das bei Igeln besonders beliebt ist.
Schwester Annekathrins Begeisterung steckte das ganze Team an. Viele Kolleginnen helfen inzwischen mit, damit die kleine Igelfamilie ausreichend Futter und Wasser findet. Auch die anderen Tiere im Park werden liebevoll mitversorgt. Vögel, Eichhörnchen und Enten finden hier ebenfalls Nahrung und geschützte Rückzugsorte. Eine Wildkamera wurde aufgestellt, um zu beobachten, wie sich die kleinen Gäste entwickeln und kräftiger werden. Unter einem Rhododendronstrauch entstand ein geschütztes Laubbett, das als warmes Winterquartier dient.
Video: Kleiner Igel mit großem Appetit
Als Annekathrin vor einigen Tagen noch einmal Laub nachlegte, entdeckte sie die Igelmutter bereits schlafend. Kurz öffnete sie die Knopfaugen, als hätte sie sich nur vergewissern wollen, dass ihr Versteck sicher ist. Nun hoffen wir, dass sich auch die drei Jungtiere bald zur Winterruhe begeben. Im Frühjahr wollen wir sie wieder zufüttern, damit sie nach dem langen Schlaf rasch zu Kräften kommen.